Auswertung der Abrechnungsdaten aller deutscher Krankenhäuser
Den folgenden Abbildungen liegen die Abrechnungdaten der deutschen Krankenhäuser 2019 und 2020 als Kompletterhebung zugrunde. Die Zahlen entstammen dem InEK-Datenbrowser.
Im Jahr 2020 gab es in den deutschen Krankenhäusern 40.000 weniger Fälle von schweren respiratorischen Infekten als im Vorjahr.
Der obigen Abbildung liegen die Fälle der Diagnosecodes J09-J22 zugrunde. Dies entspricht im wesentlichen der Anzahl der stationär behandelten Lungenentzündungen, unabhängig vom Erreger — orientiert am Vorgehen der regelmäßig publizierten RKI ICOSARI — Stichprobe.
Im Jahr 2020 gab es in deutschen Krankenhäusern weniger Fälle von Beatmungen als im Vorjahr
Im Jahr 2020 gab es deutlich weniger Fälle von Beatmungen auf den deutschen Intensivstationen. Dies dürfte vor allem bedingt sein durch die Reduktion von Operationen und geplanten Eingriffen.
Dies zeigt sich auch in der Beatmungsdauer. Patienten mit kurzer Beatmungsdauer gab es 10% weniger, es dürfte sich vornehmlich um die Reduktion postoperativer Patienten handeln. Bei Patienten in der kleineren Gruppe mit mittlerer Beatmungsdauer gab es einen Anstieg von etwa 5%. Einschränkend muss hier eingebracht werden, dass die Grippewelle 2019 ungewöhnlich milde verlief; Daten für 2018 liegen im Moment nicht vor.
Langzeitbeatmete Patienten über 14 Tage sind in der Zahl unverändert — langwierige Verläufe bei Beatmungspatienten sind also keineswegs eine Neuheit bei COVID19.